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Geschichte

Mittlerweile blickt unsere Genossenschaft auf ein Bestehen von fast 75 Jahren zurück. 

Nachstehend erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Gründerzeit und die Geschichte von den Anfängen bis heute…

Es bedurfte vieler Vorarbeiten in den Jahren 1948/49 um den Gedanken der Gemeinschaftshilfe zu verwirklichen. Der durch die Währungsreform stark beeinträchtigte Investitions- und Konsumgütermarkt sowie die fehlenden Arbeitsplätze kennzeichneten die damalige Wirtschaftslage.

Im Vorfeld der Gründung waren viele Besprechungen und Diskussionen über die Frage, ob und wie es möglich sei, die als Kriegsfolge fast unüberschaubare Wohnungsnot zu ändern.

So konnte am 05. März 1949 unter Leitung von Dekanats-Obmann Bernhard Hund, Rastatt, die Gründungsversammlung der Genossenschaft im Pfarrsaal von Herz-Jesu in Rastatt stattfinden. Es waren über 200 Personen zur Gründungsversammlung erschienen. Interessenten, Zuhörer und auch Schaulustige waren anwesend. Etwa 40 schriftliche Erklärungen zum Beitritt einer zu gründenden Baugenossenschaft lagen bereits zur Versammlung vor.

Die Herren Anselm Haas (†), Bernhard Hund (†), Geistlicher Rat, Joseph Rothenbiller (†), Dr. Ferdinand Schmider (†), Gustav Spangenberg (†) und Walter Zirlewagen (†) wurden als Aufsichtsratsmitglieder gewählt. Die Herren Franz Holtz (†), Josef Linsler (†) und Konstantin Schmid (†) als Vorstandsmitglieder bestellt.

Die ersten Sitzungen der Verwaltungsorgane hatten das Ziel, das Kapital für den Bau von 41 Einfamilien- und Doppelwohnhäusern in Rastatt zu beschaffen. Dazu ergaben sich Ende 1949 durch den Mangel an Baugelände, die angespannte Finanzlage und durch die unzureichende Zuteilung von Baumaterialien weitere erhebliche Schwierigkeiten

In den Gemeinden Bischweier, Elchesheim, Gaggenau, Gernsbach, Hörden, Michelbach, Oberweier, Ottenau, Ottersdorf, Plittersdorf, Rotenfels, Rauental, Selbach, Steinmauern und Waldprechtsweier wurden insgesamt 110 Häuser erstellt.

Neben dem Bau des heutigen Verwaltungsgebäudes der Genossenschaft wurden in den Jahren 1953 bis 1960 vermehrt Mietwohnungen mit größeren Wohnflächen erstellt.

Auch im Jahr 1969 war die Wohnungsnot noch groß; der Bedarf an Wohnungen mit preisgünstigen Mieten, vor allem für die kinderreichen Familien und einkommensschwachen Bevölkerungsschichten, musste gedeckt werden. Viele private Hausbesitzer weigerten sich, Familien mit Kindern aufzunehmen.

Ab dem Jahr 1967 kamen jährlich neue Eigentumswohnanlagen hinzu. Das größte Bauträgerobjekt konnte in den Jahren 1993/1995 in der Franz-Abt-Straße in Rastatt mit 53 Eigentumswohnungen und 12 Reihenhäusern errichtet werden.

Seit Ende der achtziger Jahre war unsere Gesellschaft, und damit auch im Besonderen unsere Genossenschaft, durch eine zweite Fluchtwelle aus dem Osten, nämlich dem Zuzug vieler Aussiedler, wieder gefordert.

Der Dienst am Menschen, vor allem der Dienst an den Familien stand in den vergangenen 6 Jahrzehnten immer als Leitmotiv über der Arbeit unserer Genossenschaft.

Seit 2013 hat die Genossenschaft vorrangig in den Eigenbestand investiert und bis 2022 durch die Errichtung von 8 energieeffizienten Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 83 Genossenschaftswohnungen bezahlbaren Wohnraum für ihre Mieter geschaffen. 

Hinzu kam der Zukauf von weiteren 48 Wohnungen in insgesamt 6 Mietwohnhäusern. 

Zum 31.12.2021 hat die Genossenschaft darüber hinaus den gesellschaftsfremden 50%igen Anteil der Seniorenwohnungen Gaggenau Luisenstraße GbR mbH in Gaggenau erworben und somit ihren eigenen Wohnungsbestand um 54 Wohnungen erweitert. 

Mit Tatkraft, Weitblick und viel persönlichem Einsatz konnten bis heute 4.207 Wohnungen in 1.586 Gebäuden errichtet werden.

Die Familienheim Rastatt hat sich stets den wechselnden Anforderungen und Marktbedingungen der letzten fast 75 Jahre flexibel angepasst und kann heute dank der stetigen Investitionen im Bereich der Modernisierung eine Wohnqualität bieten, die auch den Ansprüchen im frei finanzierten Wohnungsbau voll gerecht wird. 

Wichtigstes Ziel ist es, besonders für die Zukunft, Wohnraum mit vertretbaren Kosten zu schaffen.

Besonderen Wert legen wir darauf, dass unsere Neubauten ansprechend gestaltet und dem jeweiligen Ortsbild harmonisch angepasst sind.

Auch Kindergärten, Verwaltungsgebäude und ein Vereinsheim standen in der Vergangenheit auf dem Bauprogramm.

Beispielhaft für unser soziales Engagement sollte auch die Zurverfügungstellung eines Wohngebäudes in Rastatt für die Unterbringung psychisch erkrankter Menschen erwähnt werden.

Auch unser äußeres Erscheinungsbild wurde durch Umbau und Erweiterung der Geschäftsstelle den heutigen Bedürfnissen angepasst. 

Die neuen Geschäftsräume bieten bis heute die Möglichkeit für ein modernes Dienstleistungsunternehmen.